Gewaltfreie Kommunikation ist einerseits eine Methode, um sich so auszudrücken, dass es wahrscheinlicher wird, dass meine Bitten gehört und erfüllt werden. Gleichzeitig und wichtiger ist sie ein Kommunikationsprozess, der die Bedürfnisse beider Seiten berücksichtigt, sozusagen eine Win-Win-Situation zu schaffen versucht. Entscheidend ist dabei, dass ich für eine Lösung offen bin und nicht darauf bestehe, dass nur mein Weg der richtige ist.
„Wenn du darauf bestehst, dass passiert, was du willst, dann wende nicht die Gewaltfreie Kommunikation an, sondern kaufe dir ein Gewehr, am besten eines, das größer ist als das des anderen“ (Marshall Rosenberg)
Für diesen Prozess ist eine Haltung entscheidend, die die anderen als Menschen sieht und akzeptiert, die die selben Bedürfnisse haben wie ich. Manchmal wählen Menschen allerdings Wege, um diese Bedürfnisse zu erfüllen, die ich nicht billige, die vielleicht zerstörerisch wirken. Und dennoch bleiben sie Menschen. Wird Gewalt allein als physische Gewalt wie z.B. Schlagen definiert, brauchen Sie vermutlich die Gewaltfreie Kommunikation nicht. Wenn wir Gewalt als etwas definieren, das Sie tun oder Ihnen angetan wird, bei dem ein „nein“ nicht geachtet wird, Grenzen überschritten werden, die jemand gesetzt hat, könnte die Gewaltfreie Kommunikation mit Sicherheit mehrmals am Tag Not-wendig werden. Wichtig ist, auf unsere eigenen Bedürfnisse zu achten und gleichzeitig die des anderen im Blick zu haben.